Im Jahre 2009 verunglückten 328 Fahrradfahrer, davon einer mit tödlichen Verletzungen. Leichtsinn, Bequemlichkeit und mangelnde Normen- akzeptanz führen immer wieder zu Verkehrsunfällen mit erschrecken- den Folgen, meist für den Fahrradfahrer. An vielen Verkehrsunfällen tragen Fahrradfahrer durch eigenes Fehlverhalten bei. Die häufigsten Ursachen sind – Benutzung des Radweges in falscher Richtung – Alkohol – Nichtbeachten der Vorfahrt – Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr – Fehler beim Abbiegen und Nichtbeachten von Lichtsignalanlagen.
Bei den anderen Verkehrsteilnehmern finden sich unfallträchtige Verhaltensweisen in – Parken auf Radwegen – Fehler beim Abbiegen und Einfahren in den fließenden Verkehr sowie unachtsames Öffnen der Fahrzeugtüren.
Der Radfahrer ist ungeschützt, hat keine Knautschzone, keinen Airbag und keinen Sicherheitsgurt. Ein richtig passender Fahrrad- helm kann hier Leben retten.
Zudem ist eine helle und gut reflektierende Bekleidung ein Sicher- heitsfaktor, rechtzeitig gesehen zu werden. Helle Bekleidung reicht nicht aus. Auch sie sollte mindestens retroreflektierende Applikationen enthalten. Ein Fußgänger mit dunkler Kleidung ist im Abblendlicht eines Fahrzeuges auf 25m sichtbar, mit heller Kleidung auf 40m. Bei diesen Distanzen bleibt dem Autofahrer kaum Zeit zu reagieren. Ein langsamer Verkehrsteilnehmer mit retroreflektierenden Materialien ist dagegen schon auf 140m sichtbar.
Mit dem Herbst beginnt die dunkle Jahreszeit. Der korrekte technische Zustand der Fahrräder besonders ist deshalb besonders wichtig. Besonders lichttechnische Einrichtungen und Bremsen sind regelmäßig zu überprüfen. Mindestens einmal in der Woche sollten Eltern sich die Zeit nehmen, den technischen Zustand des Fahrrades ihres Kindes zu überprüfen. Die Erfahrung zeigt, dass Kinder trotz guten Willens häufig vergessen, eventuelle Schäden den Eltern mitzuteilen.
Am Mittwoch, 17. November ist ein Aktionsstand gemeinsam mit dem ADFC und dem Zweiradmechaniker-Handwerk im Innenstadtbereich vorgesehen. Der genaue Aktionsstandort wird zeitgerecht vorher mitgeteilt. Hierbei werden Fahrräder auf ihren technischen Zustand geprüft, ggf. leichte Reparaturen angeboten und es finden aufklärende Informationsgespräche statt.
Kommt zum fehlerhaften Verhalten im Straßenverkehr das Fahren ohne Licht hinzu, ist der Unfall kaum noch zu vermeiden!
Kontrollen führen immer wieder zu erschreckenden Ergebnissen. Bis zu 50% der überprüften Fahrräder weisen erhebliche Mängel auf.
Die Polizei Krefeld führt nach den Herbstferien schwerpunktmäßige Verkehrsüberwachungen im Stadtgebiet Krefeld durch. Hierbei wird neben unfallträchtigem Fehlverhalten als Fahrradfahrer, die Überprüfung der lichttechnischen Einrichtungen an den Fahrrädern im Mittelpunkt stehen. Zusätzlich erfolgen durch die Verkehrssicherheitsberater des Verkehrskommissariates Prävention Sicherheitsaktionen an den weiterführenden Schulen und im Stadtgebiet.