Bilanz „Krefelder Fairkehr“ – 69 verletzte Kinder in 2020,
Rheinische Post 18. März 2021
Krefeld. „Gemeinsam mit der Universität Wuppertal wurde ein Forschungsvorhaben zur Freizeitmobilität von Kindern konzipiert“, so der Vorsitzender des Arbeitskreises Verkehrssicherheit für Kinder, Hans Hamestuk. (von Joachim Niessen)
Die Initiative „Krefelder Fairkehr“ hat Bilanz gezogen: Sie verzeichnete im vergangenen Jahr 69 verletzte Kinder, davon sieben schwer, aus 65 Verkehrsunfällen – so wenige wie noch nie seit ihrem Bestehen im Jahr 1999. Damals waren es genau 100 mehr und Anlass zur Gründung der Initiative durch die Stadt, die Polizei und die Verkehrswacht. Seitdem setzt sich die Initiative dafür ein, den Straßenverkehr vor allem für Kinder sicherer zu gestalten. Der bisherige Tiefstwert stammt aus 2018 mit 73 verletzten Kindern.
Wie wichtig die permanente Arbeit der Initiative jedoch ist, zeigten die Zahlen aus 2019, als es nach vielen „guten“ Jahren plötzlich erschreckende 100 verletzte Kinder gab – immerhin der höchste Wert seit 2010. „Die Zahl der verletzten Kinder ist nun von 100 auf 69 gesunken. Das zeigt uns, dass wir auf einem guten Weg sind – aber auch, dass wir Verkehrserziehung weiterhin intensiv betreiben müssen“, sagt deshalb Polizeirätin Verena Fischer, Leiterin der Direktion Verkehr.
Die jetzigen Zahlen, da sind sich die Akteure einig, sind auch durch die Lockdowns während der Corona-Pandemie und die damit verbundenen Schulschließungen zustande gekommen. Ab dem 13. März schlossen die Schulen, rollierend öffneten sie erst wieder am 11. Mai. In diesem Zeitraum gab es insgesamt nur fünf verletzte Kinder im Straßenverkehr (im März zwei und Mai drei). Gerade auf dem Weg zur Schule oder wieder zurück sind Kinder gefährdet: Zwischen 7 und 8 Uhr morgens verletzten sich neun Kinder, zwischen 13 und 14 Uhr elf und zwischen 14 und 15 Uhr zehn.
(Rheinische Post 18. März 2021)