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Schulen trainierten „Toten Winkel“

By 12. April 2020Januar 11th, 2021No Comments

Erfolgreiche Bilanz für die Kampagne gegen den “Toten Winkel”. Im Rahmen von “Krefelder Fairkehr” führen die Verkehrssicherheitsberater der Polizei seit 2002  Trainings-Kampagnen an den Schulen der Stadt durch. Dabei wurden bisher rund 20.000 Schüler in fast 500 Klassen in Theorie und Praxis mit der Problematik des “Toten Winkels” konfrontiert. Über 400 Lehrer/innen und Eltern absolvierten in dieser Zeit eine mehrstündige Vor- und Nachbereitung zu den Aktionen. Die Fotos unten zeigen eine Vorführung mit einer Klasse der Schule Wehrhahnweg auf dem Parkplatz der Brauerei Königshof.

Der Trixispiegel erweitert für LKW-Fahrer den Blickwinkel beim Abbiegen

Die Verkehrssicherheitsberater der Polizei begleiten die Aktionen. Bisher stellten 28 Krefelder Speditionen dafür Trucks und Fahrer unentgeltlich zur Verfügung. Sie bieten damit den Kindern die Möglichkeit, sich im Führerhaus der Trucks selbst über die Dimensionen und der Gefährlichkeit des “Toten Winkels” ein Bild zu machen.

Hintergrund: Fahrer von Lastkraftwagen oder Bussen haben beim Abbiegen nur eine begrenzte Sicht auf die Bereiche links und rechts und vor ihren Fahrzeugen (“Toter Winkel”). Trotz großer Außen- und Zusatzspiegel sind bestimmte Bereiche besonders beim Abbiegen nicht einzusehen.

Eine Befragung unter den rund 3.750 Schülern, die in den Jahren 2002, 2003 und 2004 mit der „Toten-Winkel-Aktion“ konfrontiert wurden, ergab, dass sie sich sehr wohl auch Jahre später noch an die Inhalte des damals vermittelten Wissens erinnern können und sich auch entsprechend verhalten.

Parallel dazu führt die Stadt ein Pilotprojekt mit den sogenannten Trixi-Spiegeln an acht Risiko-Kreuzungen durch. Die Erfahrungen, die Lkw- und auch Pkw-Fahrer in den zurückliegenden acht Monaten mit diesem Spiegel gemacht haben, sind außerordentlich positiv. So stellte etwa die Betriebs- und Werkstattleitung der Gesellschaft für Stadtreinigung und Abfallwirtschaft (GSAK) für die Fahrer ihrer rund 80 Fahrzeuge fest: “Unsere Fahrer führen aus, dass die angebrachten Spiegel immer dann eine gute Hilfestellung darstellen, wenn sie möglichst nahe am Kreuzungsbereich angebracht sind.” Grundsätzlich sei “der Spiegel an Kreuzungen eine zusätzliche Hilfestellung zur Vermeidung von sogenannten Tote-Winkel-Unfällen.” Von einer Reihe von Krefelder Speditionen sowie von den Städtischen Werken kamen ähnlich positive Rückmeldungen. Der Spiegel, der auch von schweizerischen Verkehrssicherheits-Experten als sehr effektiv eingestuft wird, kostet pro Stück nur ca. 190 Euro. Deshalb werden in absehbarer Zeit weitere problematische Kreuzungen in Krefeld mit “Trixi” ausgerüstet.